GATE FUTURE 2023 - Die Luftfahrtindustrie ist ein Teamsport

 
GATE, der Fachverband der Flughafenindustrie, hatte zum vierten Mal zum Innovationsforum GATE FUTURE nach Berlin eingeladen. Das Ziel der Veranstaltung am 30. März 2023 im Hotel Steigenberger am Kanzleramt war, dass sich Vertreter und Vertreterinnen deutscher Verkehrs- und Regionalflughäfen und ihre Zulieferer über die Trends der Zukunft sowie über die aktuellen Herausforderungen austauschen.

 

Die Luftfahrt und Flughafenindustrie fordern GATE und die Mitglieder mit ihrer Komplexität jeden Tag auf’s Neue. Auf der GATE FUTURE haben wir uns gemeinsam mit den Gästen den dringlichsten Aufgaben gestellt. In zehn Workshops, zwei Paneldiskussionen und zwei Keynotes vielen zentralen Aspekten gewidmet: Klimaneutrales Fliegen, nachhaltige Treibstoffe, intermodales Reisen, Biometrie, Energieffizienz, Passenger Convenience, Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Gepäckhandling.

 

Nach der Eröffnung der GATE FUTURE durch Präsident Kay Bärenfänger begrüßte der Verband zunächst den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr Oliver Luksic auf der Bühne, der Einblicke in die aktuellen Maßnahmen und Pläne der Bundesregierung gab.

Im Anschluss teilte Nicole Dreyer-Langlet, Vizepräsidentin Forschung & Technologie bei Airbus, die Vision der Zukunft des Fliegens des weltweit größten Flugzeugbauers und stellte die zugrunde liegende Wasserstoff-Konzepte ZeroE und die Infrastruktur vor. 

 

Wasserstoff spielte ebenfalls eine elementare Rolle in der Paneldiskussion „Nachhaltigkeit“. Adrian Herberger, Airbus, Julian Klaaßen, Hamburg Airport, Kirsten Schümer, Erneuerbare Hamburg, Patricia Vasconocelos, Cobus Industries, Hans Bernd Aringhoff, Lufthansa Technik, und Marc Siegel, Sasol ecoFT, sprachen über die Produktion, den Transport, die Speicherung und den Einsatz von alternativen Treibstoffen.

 

Die elektrische Antriebslösung des Flugtaxi-Herstellers Lilium stellte Dr. Saskia Horsch, Head of Global Regulatory and Public Affairs, in ihrer Keynote vor und präsentierte die Meilensteine des Senkrechtstartes. Einen Blick in die Zukunft des Reisen wagten zudem die Teilnehmer des Panels „Intermodalität“. Wolfgang Scheibenpflug, Flughafen Wien, Prof. Dr. Jürgen Friedel, Flughafen Lübeck, Sebastian Rieckesmann, Deutsche Bahn und Felix Breitstadt, MOIA, diskutierten über nahtlose Mobilitätsketten und die Verbesserung der Passagierzufriedenheit. Die 120 Teilnehmenden der GATE FUTURE haben viele Fragestellungen gemeinsam bearbeiten können und neue Ideen entwickelt. Die Botschaft des Events: Die Luftfahrtindustrie ist ein Teamsport! Nach dem offiziellen Teil shuttlete ein Wasserstoff-Bus, gesponsort von Caetano-Bus, die Gäste zur After Show in das Restaurant KINK, wo Gespräche vertieft und Visitenkarten ausgetauscht wurden. 

Wir danken allen Beteiligten für die wertvollen Impulse, spannenden Insights und die engagierte Interaktion und freuen uns bereits auf die 5. Ausgabe der GATE FUTURE am 14. März 2024 in Berlin.

Opening

Kay Bärenfänger

Präsident

 

Oliver Luksic

Parl. Staatssekretär



Keynotes

 

Nicole Dreyer-Langlet

Vizepräsidentin Forschung & Technologie

 

Dr. Saskia Horsch

Head of Global Regulatory & Public Affairs



Programm 30.03.2023

09:00 Ankunft: Hotel Steigenberger am Kanzleramt
09:30

Eröffnung und politisches Grußwort

09:50

Keynote Airbus

10:10

Paneldiskussion Nachhaltigkeit

10:45

Pause

11:15

Workshops I

12:15

Mittagspause

13:45 Welcome back
14:00 Keynote Lilium
14:20

Paneldiskussion Intermodalität

15:00 Pause
15:30 Workshops II
16:40 Wrap-up
17:15 Ende
18:30 Transfer zur Abendlocation
19:00 Dinner & Drinks

Moderation

Jens Reinhard 

Geschäftsführer

 

Miriam Schönrock

Marketingleiterin



Panel Nachhaltigkeit

 

Julian Klaaßen

Stellv. Leiter Umwelt

Projektleiter NetZero

Adrian Herberger

Project Lead Hydrogen and SAF infrastructure and Industrialisation


 

Kirsten Schümer

Community Management Wasserstoff 

 

Patricia Vasconcelos

Geschäftsführerin


Hans Bernd Aringhoff

Head of Corporate Innovation Management and Product Development

 

Marc Siegel

Senior Marketing Manager

Sasol ecoFT



Workshops 1

AC oder DC? Einsatz von Gleichstrom am Flughafen

 

Prof. Dr. Holger Borcherding, LENZE SE

Martin Ehlich, LENZE SE


Warum sollten neue Flughäfen mit Gleichstromnetzen geplant werden? Erste Installationen zeigen das enorme Potenzial in Bezug auf Ressourceneinsparung und Energieeffizienz. 

  • Gleichstromnetze verursachen im Vergleich zu Wechselstromnetzen nicht mehr als die Hälfte der Übertragungsverluste, wodurch sich die CO2-Bilanz insbesondere bei großen Systemen verbessert.
  • Für die Installation des Gleichstromnetzes werden weniger Ressourcen an Kupfer, Kunststoffen, Kabelkanälen usw. benötigt als für die vergleichbare Wechselstromverteilung.
  • Die Anschlussleistung des gesamten Flughafens wird drastisch reduziert, und Solarmodule ermöglichen eine effiziente Nutzung der selbst erzeugten grünen Energie
  • Die Verfügbarkeit elektrischer Anlagen steigt, da Netzunterbrechungen und andere Störungen im Versorgungssystem durch die im Gleichstromnetz gespeicherte Energie überbrückt werden

Die Zukunft der Bodenstromversorgung - Anforderungen, Herausforderungen und innovative Lösungen

 

Michael Brandstötter, Dynell

Dr. Herbert Grabner, Dynell

 

Spätestens 2035 müssen dieselbetriebene GPUs, welche für ca. 40 % der CO2 Emissionen der Abfertigung verantwortlich sind, sukzessive durch netzgespeiste Umformer oder batterie- oder wasserstoff-betriebene Lösungen ersetzt werden. Dabei werden Flughafenbetreiber mit völligen neuen Herausforderungen konfrontiert, da die Elektrifizierung des Vorfelds auch einhergeht  mit dem erhöhten Bedarf an elektrischer Energie oder Batterien, die regelmäßig  geladen werden müssen.

 

In diesem Workshop möchten wir einen Einblick auf die zukünftigen Anforderungen an die Bodenstromversorgung samt Andiensystemen geben und konkrete Lösungen präsentieren. Wir möchten Pro und Contras hervorheben und die unterschiedlichen Konzepte im Detail beleuchten. 

 

Gepäckberge - die neue Herausforderung für Flughäfen

 

Marlene Gieczinski, PSI Logistics

Lars Wolff, PSI Logistics

 

Viele Flughäfen sind in der Ferienzeit mit einer großen Menge an liegengebliebenem Gepäck konfrontiert. Passagiere haben nicht nur mit langen Wartezeiten zu kämpfen, sondern haben oft auch auf das eigene Gepäck verzichten müssen. Für die Flughäfen ergeben sich Herausforderungen wie die (improvisierte) Lagerung auf dem Flughafengelände, Personalengpässe, Datenaktualisierung, Vernichtung  von verderblichen Inhalten und die Bewältigung  von Kundenbeschwerden. Im Workshop werden Antworten auf folgende Fragen beantwortet:

  • Was sind die Ursachen für diese „Kofferberge“?
  • Wie werden diese Herausforderungen von den Flughäfen angegangen?
  • Was ist die Prognose für 2023?
  • Was kann getan werden um die Situation zu verbessern? Unbegleitetes Gepäck? AI? Mehr Personal vs. mehr Technik/Software?

Mit Biometrie Prozesse am Flughafen beschleunigen

 

Elke Oberg, Cognitec Systems

Mathias Lauterbach, Gunnebo
M
ichael Overkämping, Materna

 

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass digitale IDs, digitale Identitäten und Gesichtserkennung zum neuen Standard für Flughafenprozesse werden. Um jedoch weltweit reibungsloses Reisen zu ermöglichen, müssen zunächst Standards und Regulierungen festgelegt werden. Wir sprechen über den Status quo und blicken in eine passagierfreundliche Zukunft.

 

Nutzung von Cloud-Anwendungen auf Flughäfen

 

Stephan Poser, Siemens Logistics

Bob Kwik, Amazon Web Services

 

Im ersten Teil des Workshops erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in die Grundzüge von Cloud-Technologien mit Schwerpunkt auf Informationssicherheit und Datenintegrität sowie Einblicke in Beispiele aktueller, operativer Nutzung von Cloud-Anwendungen auf Flughäfen. Im zweiten interaktiven Teil können die Teilnehmenden ihre Bedenken und Erwartungen an die Technologie zu formulieren und eine gemeinsame Bewertung der Chancen und Risiken der Technologie vornehmen. Im gemeinsamen Austausch werden Bereiche identifiziert und Wege aufgezeigt, in denen die Technik mehrwertorientiert und gleichzeitig risikominimiert am Flughafen eingesetzt werden kann. 

 

Workshop in englischer Sprache



Panel Intermodalität

Ralf  Bärwalde

Head of Intermodal and Mobility Innovations

Prof. Dr. Jürgen Friedel

Geschäftsführer


Felix Breitstadt

Head of Product Strategy and Mobility Analytics

 Wolfgang Scheibenpflug

Senior Vice President Real Estate & Landside Management


Sebastian Rieckesmann

Leiter Intermodale Kooperationen

 



Workshops II

Smart GSE - der neue ganzheitliche Optimierungsansatz

 

Wolfgang Fasching, HiSERV

Alexander Wendorff, Inform

 

Die Bedeutung des Ground Service Equiment, kurz GSE, in den heutigen Abfertigungsprozessen wächst. Der Einsatz des passenden GSE trägt wesentlich zur CO2-Einsparung des Flughafens bei und zahlt auf die Nachhaltigkeitsziele ein. Eine vorausschauende Planung von Wartungen sowie Tank- oder Auflade-Vorgängen erhöht zudem die zuverlässige Verfügbarkeit des GSE.

 

Smart GSE ermöglichen es darüber hinaus, den Einsatz optimiert, effizient und zuverlässig zu planen. In einem gemischten Fuhrpark wird GSE basierend auf ihren Emissions- und Kosten-Faktoren optimal eingesetzt und somit ist ein sanfter Übergang zu einem emissionsfreien Fuhrpark möglich. Durch ein übergreifendes Geräte-Pooling kann der Fuhrpark reduziert werden - was wiederum zur Emissionsreduktion beiträgt.In naher Zukunft ermöglicht Smart GSE den gleichwertigen Einsatz von konventionelle und autonomem GSE in ein und demselben Fuhrpark. 

 

Innovative Antriebstechnologien auf dem Vorfeld

 

Peter Heuberger, COBUS Industries
Julian Dörreich und Naser Abu Daqqa, eTree

 

Flughäfen weltweit haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2035 CO2-neutral zu sein - einige sogar schon bis 2030. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, auch den Fuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge und Geräte umzustellen. Zum aktuellen Zeitpunkt denken die meisten Flughäfen noch an den Betrieb von elektrisch angetriebenen Bodengeräten. Dies beinhaltet aber eine sehr aufwendige, dezentrale Ladeinfrastruktur und stellt den Betrieb vor logistische Herausforderungen. Erschwerend kommt hinzu, dass unterschiedliche Geräte einen unterschiedlichen Leistungsbedarf haben. Können mobile Ladegeräte eine Alternative und/oder eine zusätzliche logistische Lösung sein? Oder ist Wasserstoff die Alternative?

 

Thinking outside the box - Die Zukunft der Passenger Journey

 

Johannes Sittig, Sittig Technologies

Markus Schaarschmidt, Lost and Found

 

Lange Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle, am falschen Gate, den Flug verpasst. Die perfekte Passenger Journey sieht anders aus. Aber was sind die Probleme, die es auf dem Weg zu einer reibungslosen Passenger Journey zu bewältigen gibt. Denken wir gemeinsam in Richtung Zukunft und suchen nach den richtigen Lösungsansätzen: Thinking outside the box!

 

Mit Einblicken aus einem der größten deutschen Flughäfen erarbeiten wir gemeinsam in diesem Workshop Best- und Worst Case Szenarien der Passenger Journey. Wir identifizieren existierende Systeme und wie wir durch die Vernetzung dieser bereits heute Optimierungen vornehmen könnten. Welche Systeme müssten ggf. angepasst oder in der Zukunft entwickelt werden, damit die Reise zum Flughafen noch reibungsloser verläuft?

 

Intermodalität im Frachtverkehr - mehr als nur Luftfracht

 

Christoph Oftring, Beumer Group

Tobias Hock, National Air Cargo

 

Nicht nur zu Covid-Zeiten haben wir gelernt, dass es eine enge Verbindung zwischen Passagierflügen und Luftfracht gibt. Mehr als 45 % der Fracht wird von Passagierflugzeugen transportiert, aber mit dem Rückgang des Passagieraufkommens wurden etwa 75 % der Luftfrachtkapazität vom Markt genommen - einer der Gründe, warum Frachtkapazitäten während der Krise knapp wurden und stattdessen auf konventionelle Seefracht zurückgegriffen wurde. Diese erwies sich war als langsamer und schwieriger, da es auch an Containern mangelte. Könnte die Fracht anders und besser organisiert werden, indem Passagierflüge mit Frachtflugzeugen und in Zukunft auch mit Containerschiffen kombiniert werden? Was bedeutet das für die Flughäfen? Welche Infrastruktur müssen die Flughäfen in Zukunft bereitstellen? Wird Intermodalität der Schlüssel für ein nachhaltigeres Geschäft mit Fracht- und Passagierflugzeugen sein?

 

Ermöglichung eines nachhaltigen Flugbetriebs über Datenräume

 

Jan Reh, Airbus
Sven Löffler, Telekom Data Intelligence Hub

Im Luftverkehr arbeiten alle Einheiten rund um die Uhr zusammen, um Passagieren ein nahtloses Reiserlebnis zu bieten und zuverlässige Frachtlieferungen auf der ganzen Welt sicherzustellen. Dies führt zu enormen CO2-Emissionen.

 

Die Überwachung dieser CO2-Emissionen im Flughafenbetrieb ist aufgrund der Komplexität eine große Herausforderung. Es besteht Bedarf an einem Echtzeit-Tracking und der Identifizierung von Elementen mit hohen Emissionen, um eine Optimierung zwischen allen Einheiten zu erreichen. Innovative Datenräume und Datenökosysteme sind die Basis für solche Rückverfolgbarkeits- und Kollaborationsanforderungen.

 

Die Integration verschiedener Geschäftsbereiche in ein einziges System und der Austausch von Echtzeitdaten wie beispielsweise Prozessaktualisierungen und Emissionsberichten schaffen eine Grundlage zur Verbesserung von Produktionsprozessen, für Kostensenkungen und zudem eine Transparenz des Gesamtbetriebs.

 

Ergebnisse dieser Art werden bereits im Automobilsektor auf der Cloud-Plattform Catena-X erzielt. In diesem Workshop fragen wir uns, ob Flughäfen neue Dateninfrastrukturen und Cloud-Dienste aufbauen müssen, um die Lieferketten in der Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten.

 

 

 



Veranstaltungsort

GATE Future Location: Humbold-Carré
GATE Future Location: Humbold-Carré

Hotel Steigenberger am Kanzleramt

Um auf der GATE FUTURE nicht nur spannende Inhalte, sondern auch einen passenden Rahmen zu bieten, wird die Veranstaltung im Hotel Steigenberger stattfinden. Direkt am Hauptbahnhof (Mitte) gelegen, empfängt das Hotel Steigenberger unsere Teilnehmenden mit direktem Blick auf das Bundeskanzleramt und die Spree.

Adresse:
Steigenberger Hotel Am Kanzleramt

Ella-Trebe-Strasse 5

10557 Berlin

 

Zimmerkontingent abrufbar vom 29. - 31. März 2023
Einzelzimmer ab 169,- Euro


Eine Reservierung für eine oder zwei Nächte kann unter dem Code "GATE FUTURE" über den folgenden Link vorgenommen werden:
https://www.steigenberger.com/reservations?d=295&in=2023-03-29&out=2023-03-31&r=1&ar=1&p=GRG13
Tel: +49 30 7407 43 990

 

Parken in der Tiefgarage des Hotels

Tagespreis: 33,- €

 

Abendveranstaltung in der Bar & Restaurant KINK


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